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Thema: Ein Land voller Abenteuer und Helden Fr Okt 17, 2008 2:54 am
Nach etwas mehr als vier recht arbeitsreichen Wochen wollte ich mal was anderes erleben. Der Name versprach etwas Abwechslung von den Mühen des Alltags. Und so betrat ich zum ersten Male das Gasthaus zum lustigen Ochsen. Meine Erwartungen, ich kann nicht sagen was ich wirklich erwartete, schwanden wie der Nebel durch die erste Sonne am Morgen. Keine rauchgeschwängerte Luft, kein Reden und Lachen, ich war alleine. An der Wand hing ein Plakat mit dem Hinweis auf irgendwelche Assis die kommen. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an der Tafel über dem Tresen hängen: "Bandomear - das Land der Abenteuer und Helden". Da waren sie wieder, die Erinnerungen an die Vergangenheit voll Glück und Trauer, wunderbaren Geschichten und auch von Hoffnung. Gedankenverloren lies ich mich an einem Tisch nieder. Bandomear - war dies das Land aus den Erzählungen meines Vaters? War dies das Land der Hoffnungen und Träume, war ich nun wirklich angekommen. Mehr und mehr versank ich in den Erinnerungen, den Erinnerungen an jenen Tag, der mein Leben für immer veränderte. Ich roch den Rauch, ich hörte das knistern des brennenden Holzes im Feuer, der Duft des Tees, der eben noch eingeschenkt wurde. Dampf stieg aus der Tasse empor, durch das Fenster sah ich die Sonne untergehen. Nur noch etwas Holz für den Abend aus der Hütte holen, dann war das Tagwerk vollbracht. Dann kam die Stunde, in der Vater erzählte. Wie fast jeden Abend gab es die Geschichten aus dem Lande der Abenteuer und Helden. Hastig eilte ich aus der Tür und stolperte über die Schwelle. Aufgepasst mein Sohn, hörte ich meinen Vater noch lachend sagen, die Geschichten laufen Dir schon nicht weg. Etwas vorsichtiger nun ging ich direkt in die Hütte und fing an den Korb zu beladen. Da hörte ich sie kommen. Ich wollte gerade wieder aus der Hütte, als mein Vater aus dem Haus trat und mir ein Zeichen gab, mich zu verstecken. Durch den Spalt an der Tür sah ich nur meinen Vater. Als ich die Tür etwas weiter öffnen wollte, hörte ich eine dröhnende Stimme:
"Hallo was darf ich anbieten? Was zu Essen, was zu Trinken?" Erschrocken und verwirrt schaute ich den Wirt an und wusste für den Moment nicht weiter.
Fortsetzung folgt.
Adames
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Thema: Re: Ein Land voller Abenteuer und Helden Mi Okt 22, 2008 12:07 am
Der Wirt brachte etwas Brot und Käse und einen Krug mit frischem Quellwasser und verschwand wieder. Da hier noch immer niemand aufgetaucht war, mit dem man reden konnte, schaute ich mich weiter um und entdeckte einen antiken Speer an der Wand. Er hing etwas abseits in einer Ecke neben einem Schwert, einem Schild und einer Rüstung. Alles wirkte wie etwas ganz Besonderes. Irgendetwas zog mich an und so stand ich auf und trat auf die Waffensammlung zu. Dann entdeckte ich auch die Tafel. In großen Lettern stand: GESTIFTET VON ARES UNSEREM RUHMREICHEN LEADER Der Wirt trat neben mich, ich schaute ihn verwundert an. Dann erzählte er von dem ersten großen Krieg und den ruhmreichen Schlachten, die Ares zum größten Krieger und Anführer machten. Zuerst hörte ich nicht richtig zu, da ich mir nicht mehr viel aus solchen Legenden machte. Doch dann sprach der Wirt vom letzten großen Krieg, in dem Ares Kalli den Bösen besiegte, und ihm diese Rüstung abnahm. Jetzt war ich voll da. „Kalli, Kalli“ schrie ich fast, das wird er doch nicht sein, oder hab ich ihn nun nach all den Jahren gefunden. Ich packte den Wirt am Arm und sagte hastig zu ihm: „Kalli, hat Kalli eine Messernarbe im Gesicht, fehlt ihm an Ringfinger der linken Hand ein Stück, so redet doch endlich, ist er es?“ Nun war es der Wirt, der mich verwundert anschaute: “Woher kennt Ihr den Kalli?“ stammelte der Wirt. „Er ist es, es ist Kalli“ ich sah es in den Augen des Wirtes. „Lebt er noch, wurde er nicht von diesem Ares erschlagen?“ „Ares,“ begann der Wirt ganz stolz, „Ares ist ein fairer und ruhmvoller Anführer, ein Beschützer der Kleinen und Armen, er besiegt seine Gegner, aber er demütigt sie nicht, und wenn einer um Gnade fleht, dann gewährt Ares Gnade. Selbst denen, die sie nicht verdienen.“ „Bitte holt Euch einen Krug Bier und setzt Euch zu mir. Erzählt mir mehr von dieser Welt, von Ares und besonders von Kalli, mit dem ich noch eine große Rechnung offen habe.“ Der Wirt verschwand und ich setzte mich an meinen Platz und dachte wieder an diese Nacht. Die Nacht in der Kalli und seine Meute kam. Wieder hörte ich die Stimme, Kallis Stimme, die dröhnen rief: „NUN HAB ICH DICH ENDLICH GEFUNDEN; DEIN ENDE IST NAH!“ Mein Vater antwortete mit ruhiger Stimme: „Kalli! Nun gut, ich bin bereit!“ „Auf ihn macht ihn fertig!“ dröhnte Kalli. „Noch immer derselbe Feigling, alleine bist du gar nichts!“ war die verächtliche Antwort meines Vaters, als er sein Schwert zog. „Was ist nun, soll ich nun erzählen, mein Herr?“ Der Wirt hatte mich wieder in die Gegenwart gezogen.
Fortsetzung folgt …………………….
-Ares-
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Thema: Re: Ein Land voller Abenteuer und Helden Mi Okt 22, 2008 6:48 pm
Ein weiterer Gast betritt den Raum.
Ein recht großer und hagerer Mann....die Kapuze seines tiefgrauen, verschmutzen Mantels tief ins Gesicht gezogen als ob er nicht erkannt werden will....einige Beulen in den Konturen seines Mantels deuten an, dass er nicht unbewaffnet ist.
Ohne sich umzublicken bewegt er sich mit wenigen grossen Schritten zielstrebig zu einem Tisch im hinteren Teil des Schankraums und rückt sich den Stuhl so zurecht, dass er die Wand hinter sich hat....es scheint als war er schon öfter hier und kennt sich aus.
Die Gäste scheinen Ihn nicht zu interessieren jedoch hat man den Eindruck als ob er aus den Augenwinkel jedes Detail wahrzunehmen scheint. Als er sich zurückleht, scheint er mit dem Schatten zu verschmelzen und mit seiner Umgebung eins zu werden.
Der Wirt blickt kurz zu ihm und deutet mit einer schnellen Handbewegung auf das Bierfass auf der Theke, der Fremde antwortet ihm mit einem leichten Nicken. Ja, zweifelsfrei ist das nicht der erste Besuch des Fremden in diesem Gasthaus.
Der Fremde greift in seine Tasche und steckt sich eine kleine hölzerne Pfeife in dem Mundwinkel. Nachdem er sie mit einem schnellen Streich eines Streichholzes an seiner Schuhsohle ansteckt wird sein Gesicht durch die Glut kurz erhellt und man sieht, dass sein Gesicht harte Konturen hat. Eine Narbe verläuft über seine rechte Gesichtshälfte, die Haut ist braun und gegerbt vom Wechsel der Jahreszeiten...einige wenige dunkelbraune Strähnen seiner Haare hängen lose über seinen Lidern...doch seine lebendigen Augen strahlen Güte und Wärme aus.
Nachdem der Fremde einen tiefen Zug aus der Pfeife genommen hat und sie absetzt verschwindet sein Gesicht wieder im Schatten der Kapuze und verblasst in den Rauchschwaden der Pfeife.
Die Luft wird geschwängert vom angenehmen aromatischen Duft des Tabaks und scheint sich zu erwärmen....sein Blick gleitet durch den Raum unf bleibt für einen Moment hängen als er einen Burschen entdeckt welcher Ihn mit grossen Augen anstarrt...obwohl es niemand sehen kann weiss intuitiv jeder im Raum....der Fremde lächelt....
Adames
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Thema: Re: Ein Land voller Abenteuer und Helden So Nov 16, 2008 4:16 am
Der Raum hatte sich gefüllt, als ich vom Lärm im Raum wieder in die Realität zurück kehrte. Sofort fiel mir dieser Mann auf, der alleine an einem großen Tisch saß. Im Schein des Streichholzes, mit dem er sich eben seine Pfeife anzündete, sah ich für einen Augenblick sein Gesicht. Die Narbe sah ich sofort und erstarrte. War er das, war dies mein größter Feind, Kalli, hatte ich Dich endlich gefunden? Eben noch wollte ich aufspringen und meine Waffe ziehen, als plötzlich die Eingangstür geöffnet wurde. Die letzten Strahlen der Abendsonne fielen auf das Gesicht des Fremden und schoben die Schatten beiseite. Ich sah ein glitzern in den strahlend blauen Augen des Fremden. Mir war als versank ich in einem großen klaren Teich. Dieser Fremde war gefährlich, keine Frage, aber ich fühlte keine Aura des Bösen. Und während erste Zweifel in mir hoch krochen, wurde das Licht verdunkelt von der Gestalt die nun den Raum betrat. Für einen Augenblick wurde es totenstill, alle Augen waren auf den Neuankömmling gerichtet. Dann war es wieder wie vorher. Die anderen Gäste sprachen und tranken wieder, nur der Fremde hatte den neuen Gast fest im Blick. Eine seltsame Erscheinung. Etwa mittelgroß und doch schlank, an den Beinen sah man die goldene Rüstung blitzen der Rest war von einem purpurfarbenen Umgang verdeckt. Das Kopf war noch verhüllt durch die Kapuze des Umhangs, den der Fremde trotz der Wärme nicht öffnete. Mit selbstsicheren Schritten trat der neue Gast direkt auf den Tisch des Fremden zu und blieb dann herausfordernd vor dem Fremden stehen. Der Fremde hob den Kopf und lächelte. Dann hörte ich seine klare und tiefe Stimme: "Na, mein Vögelchen?" Nach einem kurzem Moment lachte der Angesprochene nur kurz, setzte sich zu dem Fremden an den Tisch und schob die Kapuze vom Kopf. Verwundert starrte ich die beiden an, denn der Neuankömmling war eine Frau. Was für ein Land, dachte ich bei mir, in dem Frauen Krieger sind. Jeder weitere Gedanken verschwand als sich die Tür erneut öffnete und gleich 2 weitere Krieger in schwarzer Rüstung den Raum betraten. Dieses Mal erkannte man sofort eine der Beiden als Frau. Ihr langes schwarzes Haar fiel bis zum Waffengurt, an dem zwei kurze Schwerter hingen. Über die Schulter trug sie noch einen Bogen und den Köcher mit schwarzen Pfeilen. Ihr Begleiter hatte eine große Axt und einen runden Schild am Rücken, eine kleine Axt links und ein kurzes Breitschwert rechts am Gurt. Die Art wie sie sich bewegte erinnerte einen sofort an einen schwarzen Panther während er festen Schrittes daher kam. Den beiden folgte, hüpfend wie ein Kobold eine kleine Gestalt. Zuerst erschien sie lächerlich, doch als seine Augen auf mich fielen, war der erste Eindruck sofort wie weggeblasen. Den wollte ich nicht zum Feinde haben. Doch der Strom der Neuankömmlinge riss nicht ab..............
Adames
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Thema: Re: Ein Land voller Abenteuer und Helden Sa Nov 22, 2008 12:57 am
Nach und nach setzten sich insgesamt 18 Kämpferinnen und Kämpfer zu dem Fremden an den Tisch. Staunend sah ich zu, wie sie sich leise unterhielten. Es schien eine hitzige Debatte zu sein, jedoch drang kein klares Wort bis an meinen Tisch. "Dies sind Ares und seine Amici, ohne deren Beistand gäbe es den lustigen Ochsen nicht mehr." Der Wirt lächelte als ich mit noch immer offenem Mund zu ihm auf sah. "Immer öfter kommen dunkle Gestalten aus dem neuen unbekannten Land. Man munkelt, dass Kali dorthin geflüchtet ist." Der Wirt stellte den Kaffee vor mich hin und ging weiter. Nun starrte ich dem Wirt hinterher und ohne groß zu überlegen griff ich nach der Tasse und wollte den ersten Schluck nehmen. "Au verdammt, ist der heiß", ich ließ die Tasse los, sie fiel auf den Tisch und zersprang. Der heiße Kaffee spritzte auf mein Hemd und meine Hose und hinterließ ein paar hässliche und schmerzhafte Flecken. Ich sprang auf und ging zur Theke um mir etwas Wasser zum reinigen zu holen. Als ich mich dem Amici-Tisch näherte hörte ich das Gespräch immer deutlicher. Da hörte ich die Kriegerin in der goldenen Rüstung sagen: " Wir müssen 20 sein, keiner mehr, keiner weniger, nur so können wir Kalli erwischen." "Dann fehlt uns noch jemand" sagte die Kriegerin mit den langen schwarzen Haaren. Ich weis nicht, welcher Teufel mich ritt, aber laut sagte ich zu den Amicis: "Ich werde Euch begleiten!" Das Gespräch am Tisch verstummte und 19 Augenpaare schauten mich forschend an. Und wie auf Kommando fingen alle an lauthals zu lachen. Doch dieser Ares lächelte nur und schaute mir fest in die Augen. "Wer bist Du?" sprach mich Ares direkt an. Obwohl meine Knie etwas zitterten, und ich wohl in deren Augen einen kümmerlichen Eindruck machte, groß und dick, in bäuerlicher Kleidung, die noch mit üblen Kaffeeflecken gesprenkelt war, flog mir meine Axt in die Hände und mit einer kurzen schnellen Bewegung schlug ich mit der stumpfen Seite auf die massive Tischplatte, dass die Gläser und Krüge wie Bälle hüpften. "Ich bin Adames, und Ihr mögt über mich lachen, doch Kalli wird nichts zu lachen haben" rief ich mit fester Stimme. Noch hatte ich nicht zu Ende gesprochen als die Krieger aufsprangen und mich mit Ihren Waffen bedrohten. Nur Ares war sitzengeblieben und schaute mir ruhig in die Augen. Die Amicis schienen nur auf ein Zeichen zu warten um sich auf mich zu stürzen. Doch Ares sagte ganz ruhig: "Setz Dich her zu uns Adames und sag mir was Du mit Kalli zu tun hast." Etwas zögernd folgte ich seiner Einladung. Ich wunderte mich über mich selbst, warum ich zu diesem Ares vertrauen hatte, obwohl wir uns noch nie begegnet waren. War ich wirklich bereit, diesem Mann und seinen Amici zu folgen? Die Amici setzten sich ebenfalls und schauten mich wartend an. Mein Blick wanderte von einem Amici zum nächsten und schließlich sah ich wieder zu Ares. In der nur kurzen Zeit wurde mir klar, was für eine besondere Gemeinschaft dies war. Würden sie mich als ein Teil von Amici, als ihresgleichen akzeptieren? Langsam erzählte ich was damals geschah................
Adames
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Thema: Re: Ein Land voller Abenteuer und Helden Do Dez 11, 2008 4:34 pm
Als ich zum Ende meiner Erzählung kam, blieb es ruhig. Ich schaute in die Runde und wartete. Mein Bericht hatte wie es schien, Eindruck bei den Amicis hinterlassen, doch wollte keiner etwas sagen. Ich packte meine Axt und wollte beim Aufstehen noch etwas klarstellen, als die Stimme von Ares erklang. "Setz Dich wieder Adames, wir müssen noch ein paar Dinge besprechen, bevor wir dann Morgen aufbrechen." Freudig erstaunt setzte ich mich und hörte erst mal zu. Sie sind wirklich ein eingespieltes Team, dachte ich bei mir. Kaum sagte einer, wir brauchen dies oder das, dann meldete sich ein anderer, er kümmere sich darum. Schnell waren die Vorbereitungen besprochen und der Wirt brachte neue Getränke. Der zuerst grimmige schwarze Krieger grinste mich an: "Hey, ich bin Nordmann, ich werde Dir zeigen, wie man mit einer Axt umgeht." "Und ich zeige Dir, was Du mit Deinen Fäusten machen kannst. Man nennt mich DaDestroyer" brummte mich der Nächste an. "Ich bin Rhappa." hörte ich die Stimme der Kriegerin mit den langen schwarzen Haaren. "Bei mir kannst Du das Todeslied der Pfeile erlernen." Einer nach dem anderen stellte sich nun vor und bot sich an mich in ihre Kampfkünste einzuweihen. Zuletzt lachte mich Ares an, "Die werden einen Superkrieger aus Dir machen, pass ja nur auf." "Doch jetzt wird es langsam Zeit, sich etwas auszuruhen. Wir treffen uns hier bei Sonnenaufgang. Seid bereit."
So eilte ich nach Hause um meine Vorbereitungen zu treffen. Mein Verwalter versprach, sich um alles zu kümmern und so konnte ich mich ohne weitere Sorgen zur Ruhe legen. Es war noch dunkel, als ich am nächsten Morgen mein bestes Pferd sattelte. Mein bestes Pferd nannte ich Oceanos, da es über unendliche Ausdauer und Stärke verfügte. Oceanos, der König meiner Pferdezucht, war mir treu ergeben und hatte mich mit seiner Kraft und Intelligenz aus manchen gefährlichen Situationen gerettet. Er verstand sich hervorragend mit meinen beiden anderen treuen Kampf und Weggefährten. Der eine war Thor, ein gewaltiger Schwarzbär, den ich als Junges aus einer Felsspalte rettete und aufzog. Ein Hieb mit seiner Pranke war wie ein Hammerschlag des Donnergottes. Der andere war Odysseus, mein schneeweißer Wolf mit den glühenden roten Augen. Noch nie hatte ich ein schlaueres Tier erlebt als meinen Odysseus. Warum er mit mir Freundschaft schloss, verstand ich nie. Ich begegnete Ihm auf der Jagd und mitten im Wald standen wir uns gegenüber. Ich war von seinem Anblick so fasziniert, dass ich die Waffe senkte und mich nieder kniete. Sein Blick mit den roten Augen hielt mich fest, als er sich mir näherte. Da sah ich auch seine blutende Wunde und wie sehr er abgemagert war. Erst schnupperte er an meinem Bart und dann leckte er mir über die Hand. Während er von meinem Proviant fraß, wusch und pflegte ich seine Wunde. Oceanos, Thor und Odysseus schauten mich erwartungsvoll an, als ich meine Waffen verstaute. "Es geht los meine Freunde" sagte ich laut und schwang mich auf Oceanos. Wir brachen auf, um uns mit den Amicis auf ein großes Abenteuer zu treffen. Mit den ersten Sonnenstrahlen trafen wir beim lustigen Ochsen auf die Amicis. Verwundert ob meiner Gefährten, doch stumm nickten mir die Amicis zu und gemeinsam ritten wir nach Cathar.